Dachgauben

Oftmals ist der Dachstuhl eines Hauses recht dunkel und schlecht belüftet. Gerade, wenn ein Dachstuhl ausgebaut werden soll, kommen Dachgauben zum Einsatz. Dachgauben dienen nicht nur zur Beleuchtung und Belüftung des Dachstuhls, sondern ermöglichen auch eine Vergrößerung des eigentlichen Nutzraumes. Dachgauben können also gerade in der heutigen Zeit sehr nützlich zum Ausbau des Hauses sein. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten, denn nicht alle Dachgauben sind auch für jedes Dach geschaffen.

Dachgauben werden als Aufsatz an das geneigte Dach eines Hauses angebaut. Die Dächer und die Giebel der Dachgauben schließen dabei an das geneigte Gebäudedach an. Dachgauben sind in unterschiedlichen Formen Gaubevorzufinden und einsetzbar. Die Form der Dachgauben ist jedoch anhängig von der Form des Gebäudedaches. Oftmals sind die Stirnseiten der Dachgauben von der Dachtraufe des Hauptdaches in Richtung dessen Dachfirstes zurückgesetzt. Es kann aber auch vorkommen, dass die Dachgauben in der Flut der darunter liegenden Außenwand liegen. In der heutigen Zeit kommen immer häufiger Dachgauben mit einem Flachdach in Frage. Das Flachdach geht dabei, wie es der Name schon sagt, sehr flach nach hinten an das geneigte Dach des Gebäudes. Oftmals findet man hier auch eine Metalleindeckung, welche nach hinten, über eine Kehle entwässert wird. Am bekanntesten sind jedoch die Sattelgauben, Walmgauben und Giebelgauben. Erkennbar sind diese Dachgauben, an ihren zwei Gaubenwangen (die Seitenwände der Gaube) in Form von rechtwinkligen Dreiecken. Wichtig für eine Gaube ist, dass diese niemals in Verbindung mit dem gemauerten Baukörper steht. Dachgauben schließen immer direkt an das Dach eines Gebäudes an.

Neben den genannten Formen von Dachgauben gibt es noch weitere Sonderformen.

Eine davon ist die Schleppgaube. Hierbei handelt es sich um die älteste Form der Dachgauben. Ursprünglich sollten sie als Belüftungsschlitze dienen, entwickelten sich jedoch dann zu den Schleppgauben. Erkennbar sind diese Dachgauben daran, dass es sich bei der Dachfläche um ein Pultdach handelt, bei welchem die Neigung geringer ist, als wie bei dem Hauptdach. Die Stirnseite der Schleppgaube ist ein Rechteck, die Gaubenwangen sind Dreiecke, die keinen rechten Winkel ergeben.

Eine weitere Sonderform ist die Fledermausgaube. Die Besonderheit an diesen Dachgauben sind die Tatsachen, dass es keine Gaubenwangen gibt, und die Stirnseite eine geschwungene Form, ähnlich einer Sinuskurve, bildet.

Auch die Spitzgaube zählt zu den Sonderformen unter den Dachgauben. Auch hier gibt es keine Gaubenwangen, die Stirnseite bildet ein Dreieck und bei der Dachfläche handelt es sich um ein Sattlerdach.

Die Rundgaube muss nicht immer über Gaubenwangen verfügen, die Stirnseite ist oberhalb halbrund und bei der Dachfläche handelt es sich um ein Tonnendach.

DachfensterAuch der Dacherker zählt zu den Dachgauben. Die Frontseite des Dacherkers steht senkrecht über der Außenwand. Hierbei spielt es keine Rolle, ob die Traufe unterbrochen wird oder nicht. Der Dacherker wird wiederrum in zwei Formen unterteilt. Zum einen gibt es das Zwerchhaus, welches man daran erkennt, dass der Dacherker ein Sattlerdach bildet, welches quer zum Hauptfirst zu einem sehr hoch liegenden First verläuft. Zum anderen gibt es aber auch den Dacherker, der Lukarne genannt wird. Hierbei ist der Giebel des Dacherkers mit vielen Giebelkonturen und Fensterrahmungen verziert. Dachgauben in Form von Lukarne findet man häufig bei französischen Schlössern der Spätgotik und Renaissance wieder.

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